29 Feb
Heiko´s Sportfasten-Tagbuch Ich hatte nicht viel vom Sportfasten gehalten, da ich immer dachte, dass ich mein Gewicht schon mit regelmäßigem Sport regulieren kann. So wurde ich in diesem Jahr eines [...]

Heiko´s Sportfasten-Tagbuch

Ich hatte nicht viel vom Sportfasten gehalten, da ich immer dachte, dass ich mein Gewicht schon mit regelmäßigem Sport regulieren kann. So wurde ich in diesem Jahr eines Besseren belehrt! Dieser Winter hat mir aus irgendwelchen Gründen (wahrscheinlich zu viel Essen) das Höchstgewicht seit ca. 8 Jahren auf meine Hüften gezaubert und ich war sehr unglücklich darüber. Meine Chance dazu war Peter Kartmann von PekaFIT. Seit mehreren Jahren werde ich von ihm betreut. Er bietet das 10-tägige Sportfasten an. Ziel ist es in dieser Zeit den Fettstoffwechsel zu aktivieren, Fett zu verlieren und Muskeln zu erhalten. Kurzer Hand habe ich mich entschlossen, dieses Programm zu testen und habe ein verblüffendes Ergebnis erreicht. Darüber bin ich auch sehr zufrieden. Aber lest selbst in meinem Fastentagebuch:

Fastentag 1:

Um 5:30 Uhr den Tag mit einem Apfel, einer Kiwi und 250 ml Apfel-Grapefruitsaft begonnen. Erstes Empfinden: das Frühstück hatte zu viel Säure und taugt nicht zum satt werden. Denn ich habe 2 Tage zuvor mein normales Training als Mountainbiker absolviert mit Rollen- und Krafteinheit. Der Magen fängt schon früh an zu knurren, aber ich habe ja erst angefangen, und wie soll das nur weitergehen?
10:30 Uhr noch 1 ½ Std. bis zur Mittagspause und die Zeit vergeht nicht mit Hunger. Dann endlich geschafft, es gibt 100 gr Salat mit Dressing und 50 gr Pistazien Mhhhhh. Wie Lecker so etwas schmeckt, wenn man hungrig ist.
Nach Feierabend um 15:30 Uhr dreht sich momentan in meinem Kopf wieder alles ums Futter. Aber ich möchte erst die 30 min Sport absolvieren. Da es draußen Schnee-Regen gibt, und sehr unangenehm ist, entschließe ich mich, den Sport auf der Rolle zu absolvieren. Ich habe gar nicht gewusst, wie schwer es ist vom Start weg mit einem Puls von 154-164 Schlägen zu fahren. Aber ich habe meinen Laptop und schau eine Serie, alles gut.
18:30 Uhr Abendessen. Es gibt 200 gr Pfannengemüse mit einer halben Tasse Reis (Jumjum) und als Nachtisch wieder 50 gr Pistazien. Der Hammer, wie langsam ich esse, nur um das Gefühl von Essen im Mund zu haben.
Danach Couch und Glotze, der erste Tag ist geschafft. Momentan bin ich noch froher Dinge und glaube das es kein Problem ist zu hungern. Schauen wir mal, was so alles kommt?

Abbautag 2:

5.15 Uhr aufstehen, und den Tag mit einer Orange, einem Apfel und 150 ml Grapefruitsaft begonnen. Das hat zumindest etwas besser geschmeckt als den Tag zuvor, ist aber dennoch kein Burner.
Im Büro einen Kaffee ohne Milch getrunken. Es geht auch, muss aber nicht sein! Zwischendurch Metabolit Switch zugeführt. Heute etwas zu schnell getrunken, da der Rücken das kribbeln angefangen hat.
Die Zeit bis zum Mittag war kein Problem, denn das Hungergefühlt war sehr gering. Aber ich habe mich auf das Gemüse und die Pistazien gefreut. Wie gut doch so etwas Einfaches schmeckt, wenn die Geschmacksknospen so entwöhnt werden.
Nach Feierabend habe ich mir heute vorgenommen, die 30 min Sport in einer Laufeinheit zu absolvieren und war gut motiviert dazu. Das hat nach 10 min des Laufens aber drastisch aufgehört, denn im Spessart sind immer ein paar Hügel zu laufen. Und was soll ich sagen, nach einer gewissen Zeit habe ich die Beine nicht mehr so leicht vom Boden wegbekommen. Das ist auch kein Wunder bei einem Puls von 160-170. Egal, diese Zustände bin ich vom Mountainbike Training gewohnt und bin ohne große Probleme Zuhause angekommen. Es ist ein komisches Gefühl nach dem Sport nichts zu Essen und zu wissen das dieser Zustand ohne Essen und Sport noch 4 Tage anhält.
Als Belohnung gab es zum Abendessen eine leckere Gemüsebrühe mit Gewürzen und Kräutern jedoch ohne Einlage. Das täuscht wohl Essen vor, sättigt aber nicht.
Habe den Tag für mein Gefühl gut überstanden, bin guter Dinge und gespannt wie die Gefühle morgen verlaufen. Morgen ist der erste Tag ohne feste Nahrungsaufnahme. Es gibt nur Frucht- und Tomatensaft.

Abbautag 3:

Wieder 05:40 Uhr aufgestanden. Der erste Tag an dem es kein festes Essen mehr gibt. Morgens 300 ml Orangesaft mit Apfelsaft gemischt. Trinke extra in kleinen Schlucken um mehr davon zu haben.
Auf dem Weg in mein Büro muss ich ins 2.OG des Gebäudes laufen. Ich nehme die Treppe wie immer, und meine Beine sind jetzt schon recht schwer. Wie wird das noch werden, wenn das bisschen Training, jetzt schon solche Wirkungen hat?
Ich fühle mich heute Morgen gut und habe kaum Hunger. Selbst zum Mittag komme ich sehr gut ohne Essen aus. Es gibt aber dennoch um 12.00 Uhr wieder leckere 300 ml Grapefruitsaft mit Orangensaft gemischt.
Draußen scheint die Sonne und ich fahre heute meine Sporteinheit auf dem MTB auf dem Radweg. Es wird schon härter die Pulswerte zu halten. Mein Betreuer beim Fasten hat schon gesagt, dass die Tage immer härter werden und wenn das jetzt schon nach dem 3. Tag so ist dann Puhhhhh. Um 18:30 Uhr Abendessen und was soll ich sagen: 450 ml Tomatensaft mit Gewürzen und Kräutern. Es gibt heute keine Befriedigung übers Essen. Meine andere Seite (nicht meine bessere Hälfte) also meine Frau machte sich einen Quark mit Granatapfel und Nüssen zum Abendessen. Meine Zunge hängt am Boden, und ich wende mich das erste Mal von Ihr ab. Ich kann das Geräusch nicht hören, wenn die Nüsse im Mund knacken und die Kerne vom Apfel platzen. Das Zuschauen, wie Sie mit Genuss isst, kann ich kaum ertragen. Ich glaube muss heute früh ins Bett.

Fastentage 1-3:

Tag 1: Der erste Tag an dem es nur Saft gibt, aber der Zweite an dem man sich nur flüssig ernährt. Die Eindrücke des Essens waren demnach unspektakulär. Es ist nicht einfach, nur von Flüssigkeit den ganzen Tag zu überbrücken. Ich absolviere meine 30 min Sport auf der Rolle, weil draußen -4° sind und ich das kurze, aber harte Training lieber Indoor absolvieren möchte. Danach wieder nur Saft. Ich konnte heute das zweite Mal keine Essenswaren sehen oder jemanden beim Kauen zuhören. Wir waren abends auf einen Geburtstag eingeladen. Ich blieb während des Essens weg und kam erst, als die Tische abgeräumt waren. Der Geruch vom Essen liegt noch in der Luft. Aber ich gewöhne mich dran, überhöre bei den spannenden und witzigen Gesprächen meinen Magen, und kann trotz allem noch eine angenehme, Zeit mit Familie und Freunden verbringen.

Tag 2: Saft zu den Mahlzeiten ist OK und ich genieße jeden Schluck der 150 ml und trinke extra langsam um mehr davon zu haben. Das Hungergefühl ist komplett weg und ich habe auch kein Problem, andere wieder beim Essen zu sehen. Mein Training wird mit jeder Einheit schwieriger. Mein Körper reagiert darauf, dass die Kohlenhydratspeicher fast, bzw. ganz leer sind.
Am späten Nachmittag sind wir ins Kino und selbst der verlockende Geruch von Popcorn kann mich nicht aus den Bahn werfen.

Tag 3 : Die Arbeit längt mich ab, aber ich denke oft daran etwas zu kauen und male mir schon die tollsten Gerichte aus. Der Stress der Arbeit überfordert mich ein wenig und ich fühle mich fast etwas weinerlich und sensibel. Mein Nervenkostüm ist etwas dünn da meine Ansprechpartner am Telefon einfach nur nerven. Mir wird bewusst, dass ich emotional an die Grenzen komme. Nach Feierabend ist das Wetter gut und ich möchte Laufen gehen. Mein Betreuer Peter hat mich im Vorfeld schon darüber informiert wie mein Körper reagieren kann. Dass ab einem gewissen Zeitpunkt des Sportfastens, die Muskeln sich anfühlen als würden Sie während des Trainings zerreißen. Diesen Zustand habe ich mir die ganze Zeit nicht vorstellen können. Nach ca. 20 min der Einheit wurde mir klar was er damit meinte. Beide Oberschenkel machten zu und es fühlte sich an als würde ich mit Stelzen laufen, wow. Bretthart

Dennoch halte ich es wieder den ganzen Tag ohne Futter aus. Es ist unglaublich, was der Körper und der Geist aushalten kann.

Aufbautag 1:

Es gibt etwas zu Futtern!!! Zwar empfinde ich Apfel mit Kiwi als ganzes Obst und Apfelsaft dazu als sehr säurehaltig und nicht gut für den Magen. Aber scheißegal Futter! Kaum hat man sich etwas eingeführt schon fängt der Magen wieder an zu knurren. Ich ersehne also das Mittagessen herbei. Mit der Ablenkung auf der Arbeit verfliegt die Zeit bis dahin sogar sehr schnell. Ich habe mir keinen Urlaub für die Kur genommen, sondern ich wollte das mit meiner Arbeit durchziehen. Mittagszeit, lecker Schmecker und ich genieße jeden Bissen und kaue extra langsam um mehr davon zu haben. Zur besseren Verdauung soll man ja auch lange und langsam Kauen. Oder anders ausgedrückt: Ich wollte nicht so schnell damit fertig sein. Beim Sport habe ich mich heute wieder für´s MTB entschieden und bin mal 45 min durch die Gegend gehechelt. Was auffällt ist, dass das Fahren zwar mit der leichten Nahrung im Vorfeld leichter fällt. Jedoch kommt immer noch keine tolle Leistung aus den Beinen. Abendessen war mehr als üppig und mir war sogar übel danach. Hab anscheinend zuviel gegessen. Der Effekt vom ganztägigen Essen war das ich weniger getrunken hatte. Mein Magen hat sich anscheinend schon an kleine Portionen gewöhnt. Ich konnte nicht mehr diese Massen zu mir nehmen.

Aufbautag 2:

Heute gibt es sogar mal Quark zum Frühstück, wie Lecker. Der Tag beginnt viel besser mit etwas Gescheitem im Bauch. Der Morgen verfliegt und ich werde vom Mittag fast überrascht, denn die Arbeit nimmt mich ein. Aber Essen ist wichtig! Also Salat und 100 gr Pistazien gemütlich rein gedreht. Den Sport habe ich, um Abwechslung rein zu bekommen, heute wieder mit Laufen absolviert. Der Körper gewöhnt sich immer mehr an die wenigen Kohlenhydrate und das Laufen fällt selbst bei so hohen Pulswerten leichter. Finde ich Cool. Das Abendessen (Spinat mit Ei) war gut aber hat mich geschmacklich nicht vom Hocker gehauen. Da diese Portion nur aus Eiweiß und Fett bestand um den Stoffwechsel weiter anzukurbeln. Ich lechze aber mittlerweile echt nach Zucker! Da der Körper viel Stress ausgesetzt ist gehe ich wieder früh zu Bett. Wie schon die ganze Woche, gute Nacht. Was ich allerdings anmerken muss, die Nächte waren bis dahin echt auftankend und regenerierend. Ich schlief gut und wachte morgens mit viel Elan und Energie auf.

Aufbautag 3:

Der Morgen fängt gut mit 300 gr Magerquark und einem Ei an. Der Magen ist gefüllt und ich bin happy. Ich bin so leicht zufrieden zu stellen. Aber denkste. Nach kurzer Zeit fängt der Magen wieder an zu knurren, denn er schreit nach Kohlenhydraten. Und auch meine Psyche will nur noch Zucker. Um 10:30 Uhr musste ich mir die Zähne putzen. Ich habe mir während des Sportfastens sowieso mehrfach über den Tag die Zähne geputzt. Ich bemerkte schon nach dem ersten Abbautag, das ich mit einem frischen Geschmack im Mund meine Gelüste reduzieren konnte.
Habe die Pause etwas vorgelegt. In der Mittagspause habe ich lecker Salat mit Thunfisch gegessen, als Dessert gab es Pistazien. Auf zu neuen Taten mit neuer Energie. Der Rest des Arbeitstages verlief ohne weitere Zwischenfälle. Mein Nervenkostüm hatte sich wieder beruhigt und ich konnte besser in einzelnen Situationen agieren. Nach Feierabend erst noch eine Runde mit meinem Schatz spazieren gegangen. Das Wetter war schön. Dann habe ich mich heute 30 min auf die Rolle im Keller gequält. Die Beine sind echt müde. Mein Körper verlangt nach einer richtigen Mahlzeit, die ich Ihm aber noch nicht geben darf. Gehe heute wieder früh zu Bett um den Hunger zu bekämpfen. Denn im Schlaf spürt man keinen Hunger.

Aufbautag 4:

Der Hunger vom Vortag ist weg und ich bin ganz entspannt beim Frühstück. Denn ich weiß, daß es morgen wieder ein paar Kohlenhydrate gibt. Ich freue mich echt darauf. Der Tag vergeht ohne große Probleme und das Hungergefühl ist heute wieder sehr moderat. Beim Sport hat es mich gepackt. Die Motivation war sehr hoch. Teilweise war ich sogar an manchen Tagen während dem Sport euphorisch. Habe einen 30minütigen Lauf gemacht. Der Puls ging allerdings wegen der leeren Speicher und meiner Erschöpfung nicht mehr so gut hoch. Hat aber Spaß gemacht.
Der Rest des Tages ist verflogen. Keine weiteren Vorkommnisse.

 

Was ich jedoch anmerken möchte:
Das Sportfasten hat mich echt an die Grenzen gebracht. Physisch wie Psychisch. Es ist eine Erfahrung die mir viel beigebracht hat. Ich denke wertschätzender über die Nahrung nach. Und es ist unglaublich, wie ich mich fühlen kann so ganz ohne Essen.
Und was mir noch aufgefallen ist: Während des abendlichen Fernsehschauens. Es gibt verdammt viel Werbung über das Essen!!!
Der Bauchumfang hat 6 cm auf 91,5 cm verloren und ich kann auf der Waage einen Gewichtsverlust von 4,4 kg verbuchen. Es ist für mich ein sehr großer Erfolg. Die neue MTB-Saison kann kommen, denn ich bin bereit!

Für mehr Informationen zum Sportfasten schreibt einfach eine E-Mail oder meldet euch telefonisch unter der 06021/4579089.

 

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